Energetische Sanierung

Deutschland hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: Bis 2050 sollen die jährlichen Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 80 bis 95 Prozent gesenkt werden. Zwischenziele bestehen für 2020 und 2030. Diese Ziele sind das Ergebnis der Klimakonferenz in Paris. Die Weltgemeinschaft einigte sich dort Ende 2015 auf das Ziel einer treibhausgasneutralen Weltwirtschaft zwischen 2050 und 2100 zu erreichen.

Auf Beheizen und Beleuchten von Gebäuden entfallen knapp 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der CO²-Emissionen in Deutschland. Die Einsparung von Energie in diesem Bereich bietet deshalb ein großes Potenzial, um die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten zu verringern und die Klimaschutzziele zu erreichen.

Die energetischen Anforderungen an Gebäude werden in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt. Die EnEV gilt für fast alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden. Ihre Vorgaben beziehen sich neben der Heizungs- und Klimatechnik vor allem auf den Wärmedämmstandard des Gebäudes. Die EnEV trägt somit auch wesentlich dazu bei ein behagliches Wohn- und Arbeitsklima zu schaffen und die Heizkosten zu senken. Durch solch eine Wärmedämmung und die damit verbundene Einsparung erhöht sich ebenfalls die Vermietbarkeit und die erzielbare Kaltmiete (geringe Nebenkosten) einer Mietwohung.

Wer sein Wohnhaus nach den Mindestwerten nach EnEV dämmt, hat nach einer Novellierung möglicherweise bereits nach ein paar Jahren einen veralteten Standard. Für Höherwertige Dämmschichten gibt es Förderprogramme der KFW, deren Darlehen über die Hausbank abgeschlossen werden.

Um die gewünschten Einsparungen durch eine Wärmedämmung zu erhalten, sind hier mehrere Dämmstoffe möglich: Holzweichfaserplatten, expandiertes/extrudiertes Polystyrol, Mineralfaser oder Polyurethan. Jeder Dämmstoff hat eine andere Festigkeit, Dämmfähigkeit oder Diffusionsoffenheit.

Der Dachaufbau muss aufeinander abgestimmt sein. Konstruktionelle Schwachstellen können durch eine Aufsparrendämmung (dabei befindet sich die Dämmschicht oberhalb der Sparrenlage) minimiert werden. Durch eine Aufsparrendämmung wird der sommerliche Wärmeschutz und in aller Regel auch der Schallschutz verbessert. Jede Art von Eindeckung ist hier möglich.

Beim Dämmen von Flachdächern ist es sinnvoll für das Gebäude ein Gefälleplan zu erstellen und durch passend zugeschnittene Platten ein Gefälle zu den Gullies zu planen. So kann die Ansammlung von Wasser auf dem Flachdach reduziert werden.

 
 

Weitere Informationen

Für Wohngebäude und Nichtwohngebäude mit regelmäßiger Beheizung über 19 Grad Raumtemperatur gelten folgende Dämmwerte:

Außenwand 0,24W/(qm*k)

Fenster (Gesamtelement) 1,3W/(qm*k)

Wohnraumfenster 1,4W/(qm*k)

Steildächer, oberste Geschossdecken 0,24W/(qm*k)

Flachdächer 0,2W/(qm*k)

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